Konrad Schily

deutscher Neurologe, Psychiater und Politiker; FDP; Mitgründer der Privatuniversität Witten/Herdecke 1982, Vorstandsvorsitzender des Universitätsvereins 1980-1987, Universitätspräsident 1987-1999 und 2002-2003; Mitglied der SPD 1973-1990, ab 2005 FDP; MdB 2005-2009

* 7. November 1937 Bochum

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/2010

vom 20. Juli 2010 (la)

Herkunft

Konrad Schily wurde am 7. Nov. 1937 in Bochum geboren. Er war das fünfte und jüngste Kind von Dr. phil. Franz Schily und dessen Frau Elisabeth, geb. Schmuz-Baudiss. Die Eltern waren Anthroposophen. Sch.s Vater hatte Geschichte und alte Sprachen studiert und war als Hüttendirektor in Bochum tätig. Die Mutter, eine Tochter des Leiters der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin, war Geigerin. Sch.s fünf Jahre älterer Bruder Otto Schily ist als Rechtsanwalt und Politiker (SPD-Innenminister 1998-2005) bekanntgeworden.

Ausbildung

Sch. besuchte die Volksschule in Garmisch-Partenkirchen und Bochum (bis 1948), die Graf-Engelbert-Schule (bis 1951) sowie die Rudolf-Steiner-Schule in Wuppertal, an der er im Frühjahr 1957 sein Abitur ablegte. Danach absolvierte Sch. in Basel ein Studium generale; u. a. bei Karl Jaspers. Ab Herbst 1957 studierte er Medizin an den Universitäten Tübingen und Hamburg. Er schloss 1964 mit dem Staatsexamen ab und promovierte 1967 zum Dr. med. Seine Medizinalassistentenzeit verbrachte er in Frankfurt/M. (Neurologie), Berlin (Chirurgie) und Ebersberg bei ...